Der Hohle Stein bei Vent (2.050 m) ist eine Jäger- und Hirtenstation der Steinzeit (8. bis 4. Jahrtausend v.Chr.). Archäologische Ausgrabungen bei Vent machen klar, dass schon ab 8.000 v.Chr. die Region zu den Jagdrevieren der mittelsteinzeitlichen Wildbeuter gehörte.
Nach dem Fund des "Ötzi" stellte Dr. Leitner von der Universität Innsbruck weitere Untersuchungen an. Er wies nach, dass es noch andere steinzeitliche Jägerstationen im Ötztal z.B. am "Hohler Stein" im Niedertal bei Vent gab. "Hohler Stein"- auf 2.050 m und nur 10 Kilometer Luftlinie von der Fundstelle des Mannes im Eis entfernt. (Aus einer Veröffentlichung des Forschungsinstitutes für Alpine Vorzeit der Uni Innsbruck.)
In diesem großen überhängenden Felsblock sollen sechs bis acht vorgeschichtliche Menschen Unterschlupf gefunden haben, den die im Sommer immer wieder aufsuchten. Sie errichteten Feuerstellen, verwerteten die Jagdbeute und stellten Werkzeuge aus Holz, Knochen und Geweih her. In erster Linie jedoch arbeiteten sie an der Erstellung von Klingen, Pfeilspitzen, Kratzern und Bohrern aus qualitätsvollem Feuerstein, der aus der nördlichen Gardaseeregion stammt und als wertvolles Tauschgut den weiten Weg in die Ötztaler Alpen fand. Die Fundstelle des berühmten „Ötzi“ ist von hier ca. 12 km entfernt und es ist nicht auszuschließen, dass ihn sein Weg an diesem Felsen vorbeiführte.
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